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Über mich


Menschen und ihr Verhalten haben mich schon seit meiner Schulzeit interessiert. Und mit einer angeborenen Hochsensibilität hatte ich ideale Voraussetzungen, sie zu beobachten und zu lernen.

Mit ca. 18 Jahren fiel mir ein sehr gut verständliches Buch über Psycho­lo­gie in die Hände. Seitdem hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen und wurde neben Wissenschaft und Technik ein weiterer Schwerpunkt meiner Interessen.

Mein erster "Einsatz" war 1973, als ich einen Kommilitonen von seiner Prüfungsangst befreite.

Im Lauf des Berufslebens beschäftigten mich neben der offiziellen Arbeit immer wieder die Probleme der Kommunikation und Zusammenarbeit. Später kam noch Führungspsychologie hinzu, was 20 Jahre meine Karriere förderte, bis es mich bei meinen aller­letzten Vorgesetzten so unbeliebt machte, dass mein Ruhestand drei Jahre früher kam, als ursprünglich gedacht. Führungsverhalten, das den Menschen schadete, konnte ich einfach nicht wortlos hinnehmen. Ich versuche, dazu beizutragen, dass Menschen sich so gut fühlen, wie irgend möglich.

1990 langweilte mich mein technischer Beruf so, dass ich gern auf einen sozialen Beruf umgesattelt hätte. In Anbetracht der dortigen Bezahlung und der Verantwortung für die Versorgung der Familie bin ich aber in meinem gut bezahlten Brotberuf geblieben.

Seit 2000 beschäftige ich mich auch mit Verbraucherschutz und musste schnell mehr Seelsorge als Verbraucherberatung leisten, weil die meisten Menschen Hemmungen haben, ihre berechtigten Interessen zu vertreten.

Als meine Frau während meiner letzten Berufsjahre eine Ausbildung als Encouraging-Trainerin und Individualpsychologische Beraterin machte, stellte ich fest "Das ist ja nichts anderes, als was ich schon mein ganzes Leben mache, wenn mir jemand über den Weg läuft, der Hilfe braucht". Und so baute ich ab dem 1.11.2011, dem Beginn meiner Rente, dieses Angebot auf.

Sommer 2012 machte ich dann eine Ausbildung zum Heilpraktiker für Psychotherapie und habe 12.12.2012 die Zulassung erhalten.

Bilder meiner Praxis gibt es hier.
Persönliches über mich gibt es auf meiner privaten Homepage.

Zwischenbilanz nach drei Jahren:

Anfangs war ich zu unsicher.

Eigentlich wollte ich ja "nur" meine Frau beim Aufbau ihrer eigenen Praxis unterstützen, und meine langjährige Coachingtätigkeit auf professionellerer Basis stellen – und dann kamen ernstere Fälle, die ich nun auf Grund meiner Ausbildung als solche erkannte. Von denen habe ich welche an Stellen weiter verwiesen, die mir kompe­ten­ter erschienen, und dann hinterher bei der Sitzungsanalyse festgestellt, dass ich doch gut hätte helfen können; ich hatte mir nur zuwenig zugetraut.

Geduld musste ich auch erst (wieder) lernen. Früher, als Hobby­coach, machte es mir nichts aus, jemanden wieder und wieder anzuhören und aufzurichten. Als ich dann zahlende Kunden hatte, hatte ich den Ehrgeiz, den Kunden für ihr Geld gute Lösungen zu bieten – möglichst gestern. Die Ungeduld hat sich inzwischen gelegt. Gute Lösungen brauchen eben ihre Zeit.

Enttäuscht worden bin ich auch ein paar Mal. Zweimal von "Kunden", die versucht haben, meine Leistung kostenlos zu erschleichen, und auch von Kunden, die nicht motiviert waren, und nur auf Anraten oder gar Druck kamen, ohne aber die notwendigen eigenen Anstrengungen zur Lösung ihrer Probleme zu unternehmen.

Es ist einfach schön, zu sehen, wie ein Mensch aufblüht. Doppelt schön, wenn man selbst dazu beigetragen hat.

Mehr als ausgeglichen aber wurde das durch Erfolge: Ich hatte bis dahin keine Ahnung, wie gut ich bei der Behandlung depressiver Störungen bin. Und es hat mich selbst verblüfft, wie kreativ ich die von mir bevorzugte kognitive Verhaltenstherapie durch Fragmente anderer Therapie­arten ergänzt habe.